01.01.2008

Pressemitteilung Buchsbaum in Gefahr!

Buchsbäume sind beliebte Kleingehölze im öffentlichen und privaten Grün. Ob als Beeteinfassung oder als Solitär im Pflanzkübel, nie verfehlt diese jahrhundertealte Traditionspflanze ihr Wirkung. Doch seit einiger Zeit bedroht eine aggressive Pilzkrankheit diese Pflanze. In norddeutschen Gärten sind die Schäden jetzt schon immens. Nun hat dieser Erreger auch Bayern erreicht.

AN der befallenen Pflanze entstehen dunkelbraune Flecken, die oft am Blattrand beginnen. Bei hoher Luftfeuchte ist auf der Unterseite ein weißer Sporenbelag zu sehen. Innerhalb von 3 Tagen werden die Blätter komplett braun und fallen ab. An den absterbenden Trieben sind schwarze Streifen zu erkennen.

Der für das Krankheitsbild verantwortliche Pilz heißt Cylindrocladium buxicola. In Norddeutschland wurde diese Krankheit zum ersten Mal im Jahr 2004 beobachtet, England bereits 1984. Der Pilz verbreitet sich über Sporen die vom Wind über weite Strecken transportiert werden können. Aber auch mit infizierten Buchspflänzchen aus der Baumschule oder dem Gartencenter oder von Freunden kann der Erreger eingeschleppt werden.

Vor allem bei feuchtwarmer Witterung verbreitet er sich schnell. Besonders gefährdet sind dicht bepflanzte Beeteinfassungen sowie zu Kugeln oder Figuren geschnittene Pflanzen. Auch Exemplare in Pflanzkübeln sind betroffen, weil der geringe Wurzelraum zu Abwehrschwäche führt.

Die wichtigste Maßnahme einer Infektion mit Cylindrocladium buxicola vorzubeugen ist die Hygiene im Bestand, d. h., kranke Pflanzen und Pflanzenteile, wie Triebe und Falllaub, sind umgehend zu entfernen und nicht zu kompostieren. Am besten mit den Händen durch die Krone kämmen oder einen Laubsauger verwenden. Auch vom Boden müssen die Blätter aufgenommen werden, weil an ihnen Sporen sitzen könnten, die über mehrere Jahre infektionsfähig bleiben. Bei starkem Befall ist es ratsam, die oberste Bodenschicht ganz zu entfernen.

Ein kahler Buchsbaum ist nicht unbedingt abgestorben. Tritt der Befall im Mai und Juni auf, kann die Pflanze wieder austreiben. Ein Befall im August oder September allerdings ist problematischer. Die Chance, dass solche Pflanzen den Winter überstehen, ist gering. Pflanzenschutzmittel, das heilend wirkt, gibt es zurzeit nicht.

Da es zurzeit kein zugelassenes Pflanzenschutzmittel gibt, das heilend wirkt, gilt der vorbeugenden Bekämpfung die ganze Aufmerksamkeit. Generell gilt: Buchsbaum sollte möglichst an einem windoffenen, sonnigen Platz stehen. Wässern Sie, ohne dass das Laub nass wird. Damit der Pilz nicht über infiziertes Werkzeug verbreitet wird, sollte man beim Schneiden die Schere immer wieder desinfizieren. Tauchen Sie die Klingen dazu 1 Minute lang in Spiritus. Abwischen allein genügt nicht!

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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